Hallo und schön, dass ihr diesesmal zum Frühstück vorbei schaut.

Das Frühstück und andere Fails

Wir frühstücken, denn der Wetterbericht hatte angekündigt, dass es heute Morgen regnen wird und damit der Sonnenaufgang fotografisch nicht stattfindet.

(FUJIFILM X-T2 mit FUJINON XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS @46.3mm, 1/100s, f/5.0 und ISO800)

Bisher haben wir auf unserer Schottlandreise folgende Locations besucht.

• Lochan na h-Achlaise
• Loch Tulla
• Loch Urr
• Hogwarts, sorry Glenfinnan
• Den Highlander im Eilean Donan Castle

Aber zurück zum Frühstück und zum Wetter. Vor vielen Jahren lernte ich auf Knoydart einen Schotten kennen, der mir die wichtigste und einzige schottische Wetterregel beibrachte: “The rule is, there is no rule”, und damit hätten wir es wissen müssen.

Die Idee, wegen der Wettervorhersage am Morgen gleich nach Carbost zu fahren (Talisker grüßte von weitem), hatten wir schnell verworfen, wir wollten das Frühstück genießen und sehen, was der Tag trotz der Wettervorhersage bringen würde.

Unterwegs zum Old Man of Storr

Es dämmerte bereits, als wir uns auf den Weg zum Old Man of Storr machten. Der Startpunkt für den Aufstieg, ein Parkplatz, war bei unserer Ankunft gut gefüllt und offensichtlich hatten die vielen Fotografen und Touristen eine bessere Wettervorhersage als wir oder diese einfach ignoriert, nur mit Glück konnten wir einen der letzten Parkplätze ergattern. Das Wetter zeigte sich sonnig und laut meiner Wetter-App war das schlechte Wetter auf die Mittagszeit verschoben. Am Himmel waren sich auflösende Wolkenfetzen zu sehen, ein Zeichen dafür, dass es in der Nacht geregnet hatte.

Schnell war klar, dass der Aufstieg sportlich angegangen werden musste. Zudem galt es, trotz des Frühstücks im Magen die maximale Geschwindigkeit zu erreichen. Meine Vorliebe für schwere Bergstiefel und Wanderstöcke unterstützten den zügigen Aufstieg, der in gut 25min bewältigt wurde. Damit war der erste Kittel durchgeschwitzt (wie die Schwaben gerne sagen) und ein Teil der verlorenen Zeit eingeholt.

(FUJIFILM X-T5 mit TAMRON 17-70mm F/2.8 DiIII-A VC RXD B070X @17.0mm, 1/60s, f/8.0 und ISO125)

Wir waren an diesem Morgen die letzten die den Fotospot erreichten, hatten aber den Vorteil das sich die Fotografen schon wieder auf den Rückweg machten und deshalb eine freie Platzwahl möglich war. Einen wolkenlosen Sonnenaufgang hatten sie ja alle im Kasten.

(FUJIFILM X-T5 mit TAMRON 11-20mm F/2.8 DiIII-A RXD B060X @20.0mm, 1/200s, f/8.0 und ISO125)

Dafür hatten wir plötzlich wieder Wolken, was der Szenerie insgesamt gut tat und mir viel besser gefiel als ein azurblauer Himmel.

An diesem Tag wollten wir auf jeden Fall noch am Abend am Neist Point fotografieren. Einerseits galt es, die Fahrzeit nicht aus den Augen zu verlieren und andererseits die Zeit bis zum Abend sinnvoll mit Motiven zu füllen. So entschieden wir uns für einen Zwischenstopp am Quiraing.

Der Quiraing

Wer die Wahl hat hat die Qual und nach dem Morgen am Old Man of Storr folgte der Mittag am Quiraing, bevor es über Uig zum Neist Point ging.

In Schottland muss das Fotografieren zur Mittagszeit nicht zwingend schlechtes Licht bedeuten, manchmal gibt es gar keines und manchmal auch eine Überraschung.

(FUJIFILM X-T5 mit TAMRON 17-70mm F/2.8 DiIII-A VC RXD B070X @17.0mm, 1/50s, f/8.0 und ISO125)

Auf der Flucht vor einem Gewitter ging es weiter nach Uig, wo wir uns etwas zu essen suchten. Der morgendliche Einsatz hatte das Frühstück aufgezehrt und der Magen knurrte schon seit einiger Zeit.

Wenn ich ein Fazit für den Quiraing ziehen darf, dann würde ich dort entweder morgens oder abends fotografieren. Ähnlich wie am Old Man of Storr kann man das Gebiet erwandern und so den Tag mit nur zwei, aber sehr interessanten Spots füllen. Wir hatten das Glück, durch das schlechte Wetter nicht das Gefühl zu haben, etwas verpasst zu haben.

Eine Alternative zum Quiraing kann bei entsprechender Wetterprognose der Brothers Point sein, der mit kleineren Strecken aufwartet.

Mit Fish and Chips im Magen, sollte der fotografische Tag am Neist Point sein Ende finden.

Am Neist Point

An der Westküste von Schottland liegt der Neist Point mit seinem Leuchtturm, der zwar heute automatisiert, aber immer noch in Betrieb ist.

(FUJIFILM X-T5 mit TAMRON 17-70mm F/2.8 DiIII-A VC RXD B070X @17.0mm, 1/13s, f/8.0 und ISO125)

Die Sonne ging nun langsam unter und es wurde eisig kalt. Wir machten uns müde, aber mit der Ausbeute zufrieden auf den Rückweg nach Portree. Ich bin versucht zu sagen “Der Tag geht, Jonnie Walker kommt,” aber ich mag ihn einfach nicht, den Jonnie und so passt vielmehr “Irgendwo wartet immer ein Talisker”.

Slàinte Mhath und schön das ihr mit dabei wart, Euer Albfotograf