Muss man alles fotografiert haben?

Für viele von uns ist der Urlaub eine der Möglichkeiten zu fotografieren und das nicht nur vor der eigenen Haustüre. Den ambitionierten Fotografen reicht das aber nicht aus und darum unternimmt man gerne die eine oder andere Fotoreise oder wie man solche Unternehmungen auch nennen mag.

Genau genommen kann man die Eingangsfrage auch verallgemeinern und muss sie nicht für Fotografen spezifizieren. Last mich es so sagen:

Muss man überall gewesen sein?

Die Antwort ist nein, aber es gibt Plätze und Orte wo es einen immer wieder hinzieht, lässt sich der Besuch mit der Fotografie verbinden, kann man hier von Effizienz oder Synergien sprechen.

Lechquellgebirge

(FUJIFILM X100F mit Built-In Lens @23.0mm, 1/640s, f/8.0 und ISO200)

Bei mir ist das oft so, wenn ich beim Wandern, Bergsteigen oder Skitouren ohnehin in den Bergen unterwegs bin. Die Kamera ist dabei und damit kann ich auch fotografieren.

Um auf die Verallgemeinerung oben zurück zu kommen, ja auch bei Unternehmungen am Berg kann man sich fragen “muss man überall gewesen sein?” und kommt damit wieder zur Eingangsfrage zurück.

Der Bild unten zeigt die Rakotzbrücke bei Gablenz/Kromlau und die ist verdammt weit weg, von dort wo ich sonst fotografiere und wohne.

Rakotzbrücke bei Gablenz

(FUJIFILM X-T5 mit TAMRON 17-70mm F/2.8 DiIII-A VC RXD B070X @35.5mm, 0.4s, f/8.0 und ISO125)

Für die Aufnahme habe ich einen, sagen wir mal größeren Umweg, in Kauf genommen. Ich war ohnehin wieder unterwegs nach Berlin. Das liegt zwar nicht daneben, aber grob (ganz grob) in der Richtung.

Das Problem an Umwegen, Abstechern oder wie man das auch nennen kann ist, dass der Hauptzweck der Reise ein anderer ist und man auf Jahreszeiten, Wetter und andere Dinge wenig Einfluss nehmen kann. Ich bin zwar sehr früh zum Sonnenaufgang im Park gewesen, aber auf eine Herbstfärbung konnte ich im Juni nicht hoffen und der Himmel ließ es auch an Spannung fehlen. Versteht mich nicht falsch, das Bild ist in Ordnung und vielleicht findet es sogar den Weg in einen Kalender, aber lohnt es sich wirklich nur dafür 660km im Herbst nochmals zu fahren, mit der Hoffnung auf bessere Bedingungen oder zumindest dann wieder die Gelegenheit eines Umwegs zu nutzen?

Jetzt seid Ihr dran, wie ist Eure Meinung dazu? Gerne auch direkt per Mail an mich, wobei ich die Kommentare lieber im Blog sehen würde Smile

Bis bald, irgendwo da draußen!
Euer Albfotograf

6 Antworten zu “Muss man alles fotografiert haben?

  1. Meine Vorlieben sind Wildlife, speziell Vögel und alles was einem in Wald und Flur begegnet. Reisen für spezielle Motive, JA !!!
    Mein Limit für besondere Fotoevents lag bisher bei 3 Stunden Fahrzeit. Läge ein Spot meiner Begierde weiter weg, würde ich aus der Anfahrt einen Kurzurlaub machen 😉.

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    • Hallo Joe,
      das geht ungefähr in meine Richtung. Entweder ich versuche irgendwie eine Verbindung zu einer Geschäftsreise oder einem Urlaub zu finden, oder ich versuche zumindest dann die Bahn als Transportmittel zu nehmen.
      Aber gerade bei Wildlife gibt es einige Ecken und die liegen nicht nur in Afrika sondern auch in Europa, wo man nicht so einfach hinkommt.

      Grüße in den Schwarzwald, Bernd

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  2. Hallo, sehr viel gutes Info auf deiner HP.
    Ich reise keinen Foto nach. Fotostops vor meiner Tür besuche ich öfters. Am 30.9. bin ich in Reutlingen, wir könnten uns auf einen Kaffee treffen. Grüße aus dem Schwarzwald Jens.

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