Prag und machen wir das Beste daraus

So, nach Prag also und muss das ausgerechnet jetzt sein … dachte ich?! Eigentlich wollte ich im Herbst zum großen Ahornboden ins Karwendel fahren, aber dann kam Prag…

Ich will nicht einmal behaupten, dass mir Prag in die Quere kam, aber ich musste meine Vorstellungen ändern, was bei mir immer nicht so einfach ist.

Ein paar Gedanken

Wenn ich nach Prag muss, dann werde ich dort auch fotografieren – so mein fester Entschluss. Also zusätzlich zum Notebook das kleine Fotobesteck eingepackt. Mit dabei waren die Fuji X-T1 mit dem Fujinon XF 10-24mm f/4 R OIS und dem Fujinon XF 18-135mm f/3.5-5.6 R LM OIS WR und dazu kam noch, so seltsam sich das anhört die Fuji X100F, welche ich im Rucksack immer dabei habe und an die ich bei meinen Vorbereitungen gar nicht dachte, die hatte ich einfach vergessen.

Wie geht man nun das Thema Fotografie an, wenn man recht kurzfristig und unvorbereitet nach Prag muss darf. Neben einigen geschichtlichen Kenntnissen welche ich über Prag hatte und der Tatsache das mir irgendwie Karel Gott im Hirn rumspukte, lieferte Google und auch Instagram gleich eine Menge an möglichen Motiven, sodass ich mir die Anschaffung eines Reiseführers gespart hatte. Da die freie Zeit begrenzt war und ich nur am Abend “raus” konnte, hatte ich mich entschieden die Karlsbrücke und das Gebiet drum herum zu erkunden. Hauptsächlich brauchte ich dazu die folgenden drei Dinge:

  1. Den Wetterbericht, und hoffentlich an zwei Abenden “Fotografen-Wetter” 😉
  2. Eine App welche mir den Sonnenstand und sinnvoller Weise auch gleich Auf- und Untergang liefert. Recht gut zu Bedienen finde ich hier LunaSolCal von Volker Voecking
  3. Die Möglichkeit mich zweimal zum Fotografieren zu verdrücken

Da ich in der Dämmerung unterwegs sein wollte, habe ich dann noch das Stativ und meinen Filtersatz eingepackt – damit ging es dann nach Prag, Mitte Oktober.

Prag bei Nacht

Am zweiten Abend in Prag sollte es dann mit einer Erkundung der Stadt los gehen, einfach mal schauen und sich durch diese schöne und faszinierende Stadt treiben lassen. Auf der Karlsbrücke wurde mir recht schnell klar, dass ich um hier keine Menschen auf dem Foto zu haben, entweder am frühen Morgen aufschlagen muss oder aber ein Stativ mit entsprechenden Langzeitbelichtungen zum Einsatz kommt. Also bin ich ein wenig in die Gassen rund um die Karlsbrücke ausgewichen und konnte die ersten Fotos gleich an diesem Abend machen, die Karlsburg zwischen zwei alten Gebäuden hindurch (die Straße hieß Platnerska).

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(Fujifilm, X100F @23.0mm, 1/25s, f/3.6 und ISO1600)

Von der gleichen Seite nochmals die Karlsburg, aber direkt vom Ufer ausgesehen, die Prager nennen den Ort klein Vendig da dort immer mal wieder Gondeln und Boote liegen.

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(Fujifilm, X100F @23.0mm, 1/20s, f/2.8 und ISO1600)

Je länger ich in Prag unterwegs war, umso mehr Motive stellten sich ein – das Alles sollte, wenn möglich an einem Abend zu schaffen sein und nicht gleich eine ganze Woche dauern. Um Nägel mit Köpfen zu machen, wie man bei uns sagt – beschloss ich die Karlsbrücke als mein Motiv am folgenden Tag an zu gehen.

Die Karlsbrücke, und der Weg dorthin

An dem Abend ging es dann schon recht zeitig (17 Uhr) los, da ich auf keinen Fall den Sonnenuntergang verpassen wollte. Leider konnte ich auf die Schnelle nicht herausfinden wo ein guter Platz für eine Aufnahme wäre, am Wasser sollte es sein – möglichst direkt und die Sonne sollte ich nicht im Rücken haben. Damit grenzten sich die Möglichkeiten deutlich ein und nach einem, sagen wir mal gehetzten Spaziergang bin ich gerade noch rechtzeitig am Franz-Kafka-Museum, direkt an der Moldau gelandet. Stativ aufgebaut, Filter drauf und dann ging es los.

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(Fujifilm, X-T1 mit Fujinon XF10-24mmF4 R OIS @11.5mm, 50s, f/8.0 und ISO200)

Schon auf dem Weg zur Karlsbrücke gab es dabei eine Reihe lohnender Motive. Blick von der Manes-Brücke nach Norden, als die Sonne langsam begann, unter zu gehen.

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(Fujifilm, X-T1 mit Fujinon XF18-135mmF3.5-5.6R LM OIS WR @110.0mm, 1/160s, f/10.0 und ISO200)

Ein junges Paar beim füttern von Enten unten am Ufer der Moldau.

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(Fujifilm, X-T1 mit Fujinon XF18-135mmF3.5-5.6R LM OIS WR @58.9mm, 1/160s, f/5.6 und ISO200)

Aber ich wollte mein eigentliches Ziel, die Karlsbrücke beim Sonnenuntergang, nicht aus den Augen verlieren.

Weiter ging es, nachdem ich meine letzte Aufnahme der Karlsbrücke gemacht hatte, …

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(Fujifilm, X-T1 mit Fujinon XF10-24mmF4 R OIS @24.0mm, 180s, f/8.0 und ISO200)

… durch die Stadt, zurück in mein Hotel …

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(Fujifilm, X-T1 mit Fujinon XF10-24mmF4 R OIS @24.0mm, 50s, f/4.0 und ISO800)

… doch zuvor musste noch etwas gegessen werden.

Der Abschluss

… des Tages fand in einem der vielen rustikalen Gasthäusern statt, bei Schweinebraten mit Knödeln, wie sich das für Prag gehört.

DSCF7677_ON1

(Fujifilm, X100F @23.0mm, 1/25s, f/4.0 und ISO1600)

Prag ist auf jeden Fall eine Reise wert, und wenn ich meine Bilder durchschaue muss ich gestehen “unverhofft kommt oft”, soll heißen so überraschend ich zu dem Ausflug nach Prag gekommen bin – so positiv ist die Ausbeute meiner Bilder ausgefallen.

ich komme wieder Prag, mit mehr Zeit, und dann… see you soon.

b!

3 Antworten zu “Prag und machen wir das Beste daraus

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