Manchmal enden Dinge dort wo sie begonnen haben …

… oder anders herum „Im Leben trifft man sich immer zweimal, mindestens“. Das was ich damit sagen will ist, dass ich immer wieder gerne an Orte oder Dinge zurück kehre mit denen irgendwas begonnen hat.

Damals

Blicke ich zurück in mein Fotografenleben, so begann dieses mit der Sportfotografie. Damals hieß es „Du hast doch nun eine Kamera, kannst Du das nicht mal fotografieren?“ und damit war das erste Engagement als Sportfotograf gesichert und ich überlegte wie ich das am besten hinbekommen würde. Angefangen habe ich in der Fotografie mit einer Agfa Selectronic 3 meines Vaters. Die Kamera war wenig in Benutzung und solange ein Film drinnen war habe ich sie verwendet, was regelmäßig zu Ärger führte, da wenn der Film voll, war mein Vater meist die Kamera brauchte (und ich natürlich nicht zwingend einen neuen Film eingelegt hatte). Also musste eine eigene Kamera her und wie das bei Schwaben so üblich ist, begann ich mit Sparen und Arbeiten. Für eine Canon AE-1 Program musste man damals immerhin 800 DM hinlegen! Geworden ist es dann aber eine Pentax Program A, einfach aus dem Grund da mein Bruder sich eine Pentax Super A gekauft hatte und wir die Objektive wechseln konnten. Damit komme ich auch gleich zu meiner damals bevorzugten Sportlinse, dem SMC Pentax-A 1:2.8 135mm. Um die Kamera ordentlich beschleunigen, habe ich mir noch einen Winder (so hieß das damals), Soligor Winder P-1TR Motor Drive – Pentax mit 2fps gekauft, fertig war die Ausrüstung und ich versuchte mich in der Sportfotografie, genauer gesagt in der Leichtathletik.

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Das Bild oben zeigt den damaligen Weltrekordhalter Jürgen Hingsen über 110m Hürden.

Als Leichtathlet hatte ich den Vorteil, die in den einzelnen Disziplinen vorhandenen Bewegungsabläufe zu kennen, um hoffentlich den richtigen Moment zum Auslösen nicht zu verpassen. Was dann auch mehr oder weniger gut gelang … Auf den nächsten Bild sehen wir Siggi Wentz beim Stabhochsprung.

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2 Bilder pro Sekunde sind nicht viel, und ein Film mit 36 Bildern hatte damit immerhin 20s gehalten. Den Mathematikern unter den Lesern sei hier gesagt, dass mir durchaus klar ist das 36 Bilder und 2fps nur für 18s reichen. Auf die damaligen Filme gingen oftmals 37 Bilder drauf (wenn man sie entsprechend einlegte) und die Batterien im Winder sind nach den ersten 10 Bildern eingeknickt … also lief es meistens auf die 20 Sekunden hinaus Winking smile. Leisten konnte ich mir ohnehin nicht mehr als 2 Filme pro Event, wenn es der Verein oder die Zeitung bezahlte dann auch mal drei. Wobei dann nur die Negative entwickelt und davon verlesene Abzüge gefertigt wurden, da 90% ohnehin Ausschuss waren.

Früher war halt doch nicht alles besser, aber auch nicht wirklich schlechter. Die beiden Bilder oben sind in Bernhausen entstanden, Fleinsbachstadion wo sich schon damals die Zehnkampfelite traf und Weltrekorde (Jürgen Hingsen 1983) aufgestellt wurden.

und Heute

Im Juni bin ich wieder nach Bernhausen (Filderstadt) und zum Zehnkampf zurückgekehrt und möchte hier ein paar Bilder davon zeigen. Unglaublich heiß war es an den beiden Tagen im Stadion, die Tartanbahn flimmerte schon am Vormittag bei den Wettbewerben über 110m Hürden.

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(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR @400.0mm, 1/2000s, f/5.6 und ISO400)

Jaron Boateng von der ART-Düsseldorf über 110m Hürden.

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(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR @400.0mm, 1/2000s, f/5.6 und ISO800)

Leo Neugebauer (LG Leinfelde-Echterdingen) beim Stabhochsprung …

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(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR @140.0mm, 1/2000s, f/3.6 und ISO400)

… und beim Kugelstoßen …

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(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR @140.0mm, 1/1600s, f/3.2 und ISO200)

… sowie abschließend beim Weitsprung.

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(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR @115.0mm, 1/1000s, f/3.6 und ISO200)

Parallel zu den Wettbewerben der Männer bzw. der männlichen Jugend liefen auch die Wettbewerbe der Damen. Beginnen wir mit dem Kugelstoßen …

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(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR @140.0mm, 1/2000s, f/2.8 und ISO800)

… und dem Hochsprung …

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(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR @140.0mm, 1/2000s, f/3.2 und ISO800)

… bis hin zu dem 100m Lauf der Damen.

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(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR @301.1mm, 1/1600s, f/5.2 und ISO500)

Ursprünglich hatte ich geplant den Blog in zwei Beiträge zu teilen, aber wann hat ein junger Athlet schon einmal die Chance im gleichen Atemzug mit Zehnkampfikonen vergangener Zeiten genannt zu werden Winking smile daher ist es einer geworden.

Ich glaube, den Beweis das man mit einer Fuji Systemkamera Sport- oder Actionfotos machen kann, habe ich hier indirekt erbracht. Die Bilder sprechen für sich, Ausschuss übrigens <10%.

Schön war es, mal wieder Zuhause zu sein und ich glaube das ich nächstes Jahr wieder vorbeischaue.

Vielen Dank für das Vorbeischauen, b!

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