Die Schwaben lieben ihre Dichter und eine besondere Präsenz, hier am Rande der Alb hat Friedrich Hölderlin. Den, obwohl es einige Unterbrechungen gab, der Neckar Zeit seines Lebens begleitete. Hölderlin wurde in Laufen am Neckar geboren, wuchs in Nürtingen auf und verbrachte seine letzten Jahre in Tübingen, in dem nach ihm heute benannten Hölderlinturm.
Grund genug für mich wieder in Tübingen vorbei zu schauen, um dort nicht nur den Hölderlinturm am Abend zu fotografieren.
Direkt vom anderen Ufer des Neckars ragt hinter der historischen Häuserzeile mit dem Turm die Stiftkirche empor, welche vor allem in den Wintermonaten zur Abendzeit mit Einbruch der Dämmerung beleuchtet wird.
(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF14mmF2.8 R @14.0mm, 60s, f/13.0 und ISO200)
Der Hölderlinturm selbst ist auf dem Bild oben zwischen den beiden Bäumen links zu sehen, und hier weiter unten als Spiegelung am Neckar.
(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS @40.7mm, 60s, f/13.0 und ISO200)
Durch das weniger werdende Licht am Abend sind entsprechend lange Verschlusszeiten notwendig und die Fotografie fordert nochmals mehr Geduld und Hingabe als man ohnehin bei der Landschaftsfotografie aufbringen muss. Damit stellt sich damit bei mir auch eine gewisse Ruhe und Entspannung ein, was ich als besonders angenehm empfinde. Gemacht habe ich an diesem Abend einige Bilder, dennoch soll hier nach dem dritten Bild Schluss sein.
Das letzte Bild zeigt nochmals die Stiftskirche mit der Eberhardsbrücke und dem Neckar im Vordergrund.
(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS @55.0mm, 15s, f/11.0 und ISO200)
Damit sind wir wieder bei Friedrich Hölderlin und einem Spruch von ihm, welcher sehr gut zur Fotografie und unserer Zeit passt.
„Ich glaube, dass die Ungeduld, mit der man seinem Ziele zueilt, die Klippe ist, an der oft gerade die besten Menschen scheitern.“
Friedrich Hölderlin
Für alle die hier beim Friedrich Hölderlin in Tübingen auch mal vorbeischauen wollen, eignen sich die Monate März oder April besonders gut. Damit wird der Abend beim Fotografieren nicht zu lang, am besten noch vor der Sommerzeitumstellung (solange es diese noch gibt).
Vielen Dank fürs Mitgehen, an diesem Abend in Tübingen.
Euer Albfotograf
Sehr schöne Bilder! Leider haben wir beim Wandern oft nicht genug Zeit, um auf das richtige Licht zu warten. Und am Abend sind wir zu kaputt und sitzen lieber im Gasthof. So sind die Bilder eher Zufallsprodukte. Schön, wenn man Zeit hat, richtig gute Bilder zu produzieren!
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Du stellst hier die große Frage der Bergfotografie! Wandere ich und fotografiere (dokumentiere) ich nebenher oder fotografiere ich und wandere dabei. Beides ist möglich, bringt aber vollkommen unterschiedliche Anforderungen mit sich. Ich kenne das Problem, wenn die Hütte oder der Zeltplatz noch vor der Dunkelheit erreicht werden muss, man aber viel lieber an dem bestimmten und besten Platz auf den Sonnenuntergang warten würde.
Dennoch, ich lese Deinen Blog immer wieder mit großer Freude und kann Dein Problem mehr als nachvollziehen.
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