Für mich ist Fotografie zuerst einmal Handwerk, aber ich glaube das man einen Fotografen durchaus Kreativität unterstellen darf. Es steckt doch in jedem Schritt, bis ein Foto fertig ist neben dem Handwerk auch eine ordentliche Portion Kreativität.
(FUJIFILM, X-T3 mit FUJIFILM XF16-80mmF4 R OIS WR @17.1mm, 0.6s, f/8.0 und ISO160)
Besonders im Sommer tendiere ich zu Durchhängern. Dabei fehlt mir nicht einmal die Lust zu fotografieren, sondern eine innere Stimme versucht mich zu überzeugen, dass es sich gerade nicht lohnen würde. Das ist bei mir auch ein Stück weit richtig, meine bevorzugten Jahreszeiten sind der Herbst und Winter, im Frühjahr suche ich mir oft schon alternative Genres wie die Sportfotografie, an die ich ganz anders herangehen muss, als wenn ich irgendwo auf der Welt Landschaften fotografiere.
Allen die ebenfalls in dieses Loch fallen, egal zu welcher Jahreszeit kann ich sagen – es ist OK.
Die Fotografie für ein paar Wochen schleifen zu lassen, oder wie in meinem Fall weniger intensiv zu betreiben dient dazu, die Akkus wieder zu laden und meiner Kreativität die Chance zu geben, sich zu erholen. Es ist die Zeit, in der ich auf dem schmalen Grat der oft unser Leben beschreibt, versuche wieder in Balance zu kommen und mich zu regenerieren.
Möchte ich in dieser Phase dennoch fotografieren, versuche ich das so einfach wie möglich zu gestalten. Mein bester Tipp dazu ist, geht zu einem Eurer Lieblingsplätze die ihr supergut kennt. Das spart Euch viel Organisation und Aufwand und ihr kommt in einem überschaubaren Rahmen unkompliziert zurück zur Fotografie.
Dabei gilt für mich immer die Maxime, dass man ein Motiv immer besser oder zumindest anders fotografieren kann, was auch manchmal funktioniert. Das Bild oben zeigt die Burg Hohenzollern einmal nicht aufragend aus dem Nebelmeer, auf das im Herbst hunderte von Fotografen warten. Das Bild ist am längsten Tag des Jahres entstanden, die Stimmung aber nicht weniger mystisch und bezaubernd.
Wir Schwaben packen dazu immer gerne noch ein oder zwei Flaschen Bier in den Rucksack und damit lässt sich der Abend zusammen mit einem guten Freund auf jeden Fall retten. Selbst wenn man nicht fotografieren sollte oder will.
Bleibt mir gewogen und bis bald mal wieder irgendwo auf der Alb, Euer Albfotograf
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