RAW-Konverter Update 12/2023–KI kills OpenSource?

Durch die Neuerscheinungen (RawTherapee, Iridient und DxO) der letzten Zeit gibt es die Updates unten am Ende des Intros und ich hole den Artikel wieder als aktuellen Beitrag nach vorne.

Intro

KI (künstliche Intelligenz) findet Einzug in viele Bereichen unseres Lebens, ob das sinnvoll ist soll hier nicht das Thema sein. Ein Bereich, in dem KI schon seit einiger Zeit zu finden ist, stellt die Bildbearbeitung dar. Funktionen wie Entrauschen, Skalieren, Katalogisierung oder inhaltsbasierte Füllung profitieren schon heute teils erheblich von der Unterstützung durch KI.

Berlin Funkturm am Alexanderplatz vom Monbijou-Park

(FUJIFILM X-T5 mit TAMRON 17-70mm F/2.8 DiIII-A VC RXD B070X @25.1mm, 1/250s, f/8.0 und ISO125)

KI überall

KI (künstliche Intelligenz) findet Einzug in viele Bereichen unseres Lebens, ob das sinnvoll ist soll hier nicht das Thema sein. Ein Bereich, in dem KI schon seit einiger Zeit zu finden ist, stellt die Bildbearbeitung dar. Funktionen wie Entrauschen, Skalieren, Katalogisierung oder inhaltsbasierte Füllung profitieren schon heute teils erheblich von der Unterstützung durch KI.

Grob gesagt gibt es zwei Möglichkeiten, wie KI eingesetzt werden kann, nämlich offline und online. Bei der Online-Version wird während der Verarbeitung von Informationen auf Systeme im Internet zurück gegriffen. Die Offline-Version hingegen verwendet auf dem Computer vorhandene KI-Modelle mit Hilfe der CPU und oder der Grafikkarte. In beiden Fällen, müssen Modelle entwickelt und trainiert werden was erhebliche Ressourcen erfordert. Neben Rechenleistung sind auch Daten wie zum Beispiel große Mengen von Bildern notwendig, die analysiert werden und für den Aufbau der KI grundlegend sind. Genau genommen geht es hier um Geld, sprich Bilder für die Analyse müssen beschafft, Modelle entwickelt und trainiert werden. Aus diesem Grund sehen wir aktuell KI-Unterstützung in kommerziellen RAW-Konvertern wie Adobe Lightroom, ON1 PhotoRAW, Skylum Luminar und so weiter.

Die OpenSource-Community, die RAW-Konverter wie RawTherapee, aRT oder Darktable entwickelt, hat keinen oder nur sehr eingeschränkten Zugang zu diesen Ressourcen. Natürlich könnte man auf freiwilliger und kostenloser Basis Bilder sammeln, aber das benötigt immensen Speicherplatz und löst nicht das Problem der Rechenleistung für das Training der KI. Dazu braucht es auch Entwickler und Wissenschaftler, die KI-Modelle entwickeln und implementieren können. Das klingt aufwendig und ist es letztlich auch, so dass ich eine Disjunktion zwischen kommerziellen und den in der OpenSource-Community entwickelten RAW-Konvertern befürchte.

Auf den ersten Blick könnte man sagen, „Gut, den KI-Quatsch brauche ich nicht“. Das ist verständlich und wenn man die Unterschiede zwischen den kommerziellen Angeboten betrachtet, gibt es auch hier Unterschiede im Funktionsumfang. Zum Beispiel fehlen DxO Photolab Funktionen wie HDR, Sky-Swap, Panoramen und Fokus-Stacking … aber das ist nur ein Vergleich von Funktionen. Der perfekte Austausch des Himmels in einem Foto ist nur der Anfang wo wir KI erleben, ein Blick auf Luminar Neo zeigt, in welche Richtung die Reise geht, deren Ziel ist noch lange nicht sichtbar ist.

Ich glaube, dass KI in Zukunft die Art und Weise, wie wir mit RAW-Dateien umgehen, völlig verändern wird. Von sich selbst optimierenden Modellen, die z.B. eigene entwickelte Bilder analysieren und darauf basierend Presets und Empfehlungen erstellen, bis hin zu einer Verbindung von KI in der Kamera mit dem RAW-Konverter. Adobe Photoshop zeigt uns einen beeindruckenden, aber mit Blick in die Zukunft nur kleinen Ausschnitt der kommenden Möglichkeiten. Natürlich ist Photoshop im eigentlichen Sinne kein RAW-Konverter, aber es hat eine deutliche Nähe zu Lightroom und wird von vielen Fotografen zusammen mit Adobe Camera RAW für die Entwicklung verwendet. Wie und wann welche Funktionen von Photoshop in Lightroom auftauchen, ist eine Frage der Strategie, die Adobe für beide Produkte entwickelt hat und weniger eine Frage der aktuellen technischen Möglichkeiten.

Aber genug meiner Gedanken zum Beginn dieses Blogs, lasst uns einen Blick auf die RAW-Konverter werfen.

Updates

Update vom 05.03.2024 – DxO PureRaw4
Am selben Tag, an dem der Iridient Transformer aktualisiert wurde, hat DxO die neue Version von PureRaw 4 veröffentlicht..

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Als sehr nützlich empfinde ich die Vorschau mit der man das Ergebnis erahnen kann. Diese zeigt die Auswirkung der optischen Korrekturen im Preview an.

Hersteller | Neuheiten | Preise und Upgrade | 3 Computer/Benutzer

Update vom 05.03.2024 – Iridient Transformer 3.2
Mit dem Update vom 04.03. behebt Iridient Fehler im Transformer und liefert Unterstützung für eine Reihe neuer Kameras. Unter anderem für die Fujifilm X100VI, die Sony A9 III und die ebenfalls neue OM-1 Mark II. Darüber hinaus wurde die im September 2023 veröffentliche Erweiterung der DNG Spezifikation 1.7.1.0 integriert. In diesem Fall war ich sogar schneller als Fujirumors 😉

Hersteller | Neuheiten | Preise und Upgrade | Keine Begrenzung der Installation/Benutzer

Update vom 16.02.2024 – RawTherapee v5.10
Die Community lebt 🙂 und hat am 16.02. in diesem Jahr die Version v5.10 veröffentlicht. Die Liste der Verbesserungen und Neuerungen ist lang! Sehr begrüßenswert ist auch die, sagen wir mal Kompletierung von unterstützten Kameras. Da hatte sich in den letzten ~ 1,5 Jahren auch ein gewissen Gap gebildet.

Died in the line of Duty

Wenn sich bei einem Produkt so gar nichts tut, muss man irgendwann davon ausgehen, dass vom Hersteller kein Interesse mehr an der Weiterentwicklung hat oder vielleicht gar nicht mehr existiert. Weil es einfacher ist, kopiere ich fast den gesamten Abschnitt vom letzten Jahr der mit „No Progress“ tituliert wurde, in diesen Blog.

  • PictureCode PhotoNinja, das nach wie vor in der Version 1.4.0d vom August 2021 verharrt. Eine Nachfrage bei Jim und dem von ihm verwendetem Autoresponder (I‘m) habe ich mir gespart … hier wird es nix mehr geben
  • Nachdem sich Exposure Software 2022 zumindest noch mit Bug-Fixes und Updates für Kameras und Objektive beschäftigt hat, brachte 2023 nichts. Fotografen die auf die Unterstützung ihrer neuen Kamera gehofft hatten wurden ebenso enttäuscht wie die Besitzer neuer Objektive, offensichtlich wurde die komplette Pflege des Produktes eingestellt

Slow Progress – RawTherapee

Wahrscheinlich „Sucks Covid“ immer noch und RawTherapee tut sich besonders schwer die Covid-Krise zu überwinden. Es bleibt die Hoffnung auf ein neues Release in diesem Winter, was darin enthalten sein wird, kann man an den nightly-Builds erahnen. Immerhin geistert schon RawTherapee 6.0 durch das Forum und GitHub. Darum gebe ich die Hoffnung nicht auf.

So, wie sieht es den nun aktuell aus mit dem RAW-Konvertern?

DxO PhotoLab 7 – the gap continues

Genau genommen hat DxO mit PhotoLab 7 (Elite) ordentlich zugelegt, allerdings in Bereichen die für viele weniger wichtig oder interessant sind. Hauptsächlich geht es um Optimierungen des Farbmanagements sowie Verbesserungen von Details wie zum Beispiel in der Retusche (Reparatur-Werkzeug).

Während der Beta von PhotoLab 7 gab es von vielen Fotografen die Erwartung, wenigstens eines der begehrten Features wie zum Beispiel Panoramen zu sehen, die aber nicht erfüllt wurde. Vergleicht man DxO PhotoLab mit Luminar Neo, so fällt auf das beide Unternehmen eine beinah entgegengesetzte Philosophie verfolgen. Während DxO an der x-ten Verbesserung des Farbmanagements arbeitet und dabei fleißig Fehler korrigiert, haut Skylum mit Luminar Neo ein Feature nach dem anderen raus, verbessert und korrigiert wird dann mit darauf folgenden Updates, die Software reift quasi beim Kunden.

Entgegen anderer Berichte zum Erscheinen von DxO gibt es nach wie vor die Elite und die Essentials Version. Deren Unterschiede der folgende Link zeigt.

https://shop.dxo.com/de/dxo-photolab7-essential.html

Ein Upgrade auf die Version 7 ist von PhotoLab 5 und 6 möglich. Den Preisunterschied von ~ 90€ zwischen der Elite (229€) und der Essentials-Version, rechtfertigt DxO neben mehr Funktionen auch mit einer weiteren Aktivierung. Während mit DxO PhotoLab 7 Essentials eine Aktivierung auf zwei begrenzt ist, bietet DxO PhotoLab 7 Elite die Möglichkeit der dreifachen Aktivierung und wichtig für Fujifilm-Fotografen die Unterstützung der X-Trans Sensoren.

Mit der aktuellen Version von PhotoLab und dem zeitgleich erschienen FilmPack 7 liefert DxO einen hervorragenden RAW-Konverter der dazu noch die Fähigkeiten des separat angebotenen PureRaw beinhaltet. Für fehlende Funktionen wie Panoramen, Stacking und so weiter muss auf zusätzliche, oft auch kostenpflichtige Programme zurück gegriffen werden. Dabei stellt der noCloud-Ansatz und die sehr gute RAW-Konvertierung eine Alternative, zu den oft nur noch im Abo erhältlichen Konvertern anderer Hersteller dar. Allerdings muss diese Alternative bezahlt werden. Um zu viele Brüche im Workflow zu vermeiden, ist eine Kombination aus DxO PhotoLab und Affinity Photo denkbar, was wiederum die meisten fehlenden Funktionen bereitstellt und damit die Einarbeitung in lediglich zwei Programme notwendig ist.

Hersteller | Neuheiten | Preise und Upgrade | Elite = 3 Computer; Essentials = 2 Computer/Benutzer

DxO PureRaw 3

Die eigentliche RAW-Engine von DxO Photolab ist als separates Produkt erhältlich und lässt sich in jeden anderen RAW-Konverter integrieren. Besonders wenn man sich durch die Verwendung von Katalog oder Bibliotheksfunktionen oder durch intensive Einarbeitung an einen Konverter gewöhnt hat, kann die Verwendung von DxO PureRaw Qualitätslücken vor allem im High-ISO Bereich, aber auch durch die vorhandenen Korrekturen von Kamera und Objektiven, schließen.

PureRaw zeigt seine Qualitäten dann, wenn RAW-Dateien mit hohen ISO-Werten knapp belichtet wurden und ist zu einem günstigerem Preis als PhotoLab zu bekommen.

Hersteller | Neuheiten | Preise und Upgrade | 3 Computer/Benutzer

Wenn wir schon bei den RAW-Engines sind, mache ich doch gleich mit Iridient weiter.

Iridient ?-Transformer 3.1

Der Transformer von Iridient ist explizit für einen Kamerahersteller erhältlich und heißt dann X-Transformer für die Fujifilm X-Series oder C-Transformer für Canon und so weiter (Nikon, Sony und Olympus werden auch unterstützt). Für Fujifilm hat der X-Transformer schon immer eine der besten Interpretationen der RAW-Dateien gehabt und war schon weit vor DxO PureRaw mit die erste Wahl, wenn Lightroom mal wieder mit Würmern zu kämpfen hatte. Inzwischen bietet der X-Transformer in der Version 3.1 die Möglichkeit, aus einem Fujifilm HDR-RAW drei separate Bilder mit unterschiedlichen Belichtungen zu extrahieren, die dann in einem anderen RAW-Konverter weiterverarbeitet werden können – diese Möglichkeit ist bisher einzigartig! Eigentlich müsste der X-Transformer F-Transformer heißen, da nicht nur Fujifilm Kameras der X-Serie unterstützt werden, sondern auch die GFX-Serie, die bekanntlich Sensoren mit Bayer-Pattern verwendet.

Hersteller | Neuheiten | Preise und Upgrade | Keine Begrenzung der Installation/Benutzer

Adobe Lightroom ist KI (classic 13.1 und 7.1.2)

Nachdem ich im vorletzten Jahr Adobe zu Unrecht unterstellte, dass sie mit KI nichts am Hut hätten, ist diese Annahme so nicht mehr haltbar Smile Der Eindruck, das Adobe viele Funktionen in Lightroom und auch in Photoshop mit Hilfe von KI unterstützt sowie die gesamte Produktpalette in diese Richtung entwickelt, täuscht nicht.

Ob bei Adobe nun auf Bilder in der Cloud zugegriffen wurde oder nicht spielt keine Rolle, man sieht wohin die Reise geht.

Für mich war / ist Adobe Lightroom Classic immer noch wegen des Katalogs schwer zu nutzen, obwohl ich mit den Ergebnissen der entwickelten RAWs durchaus zufrieden bin. Einen großen Gefallen hat mir Adobe Lightroom (ohne Classic) mit der Möglichkeit RAWs im Dateisystem zu entwickeln getan.

Würde man das nun auch für Classic ermöglichen, wäre das fast einen Kniefall wert. Dazu kommen Funktionen wie RAW-Panoramen und auch die generative Füllung in Photoshop. Yep, Photoshop ist nicht Lightroom wird aber im Abo mitgeliefert und dient oft als Lieferant von Funktionen die später in Lightroom auftauchen.

Ich denke, dass für Fotografen die kein Problem mit einem Abo und der Cloud haben und die den Einkauf der Lizenzen im Rahmen entsprechender Aktionen tätigen, Adobe eine interessante Lösung bietet.

Abos die dann über ein Jahr gehen, können oftmals beim großen Fluss oder bei Adobe selbst unterjährig abgegriffen werden. Eine gute Quelle für anstehende Rabatt-Aktionen ist immer der Blog von Gunther Wegner oder die Zeit um den Black Friday herum.

Hersteller | Neuheiten | Preise bei Amazon | 2 Computer/Benutzer

Skylum Luminar Neo 1.17.0 – Gen* irgendwas

Skylum scheint inzwischen bei Luminar Neo angekommen zu sein, es war ja immer eine spannende Sache ob die nächste Version oder wieder ein neues Produkt vorgestellt wird. An Luminar Neo freuen wir uns nun schon einige Zeit und diese Aussage ist nicht ironisch gemeint. Skylum liefert zügig neue Funktionen mit unterjährigen Updates und erweitert damit Neo Schritt für Schritt. Bugs werden oft mit dem nächsten Update korrigiert und der Anwender darf sich über die stetige Weiterentwicklung freuen. Skylum kann als einer der Pioniere auf dem Gebiet der KI in Verbindung mit Bildbearbeitung gesehen werden. Lieferte man doch mit Luminar den ersten RAW-Konverter der den Austausch des Himmels möglich machte und seitdem auch Panoramen zusammenfügt und Straßenlaternen einzuschalten vermag. Die Version 1.17.0 und die dort vorhandenen Gen*-Features (GenErase, GenExpand und GenSwap) kann man als Ansage für Adobe und die anderen Hersteller verstehen.

Vielleicht wichtig zum Schluss ist, dass Skylum KI und Erweiterungen bei Luminar Neo zukünftig nur noch per Abo anbieten wird. [Link zur Docma]

Hersteller | Neuheiten | Preise | 2 Computer/Benutzer mit dem Pro-Abo

ON1 Photo RAW 2024.1

Die im letzten Jahr geäußerte Befürchtung mit der Tendenz in die Richtung eines Abo-Modells, hat sich für ON1 Photo RAW 2024 nicht bewahrheitet. Allerdings versucht man auch hier mit einem erweiterten Paket das Abo attraktiv zu gestalten. Wer aber lediglich den RAW-Konverter will, kann diesen nach wie vor regulär erwerben und auch nutzen, selbst wenn die nächste Version erscheint. Mit der 2024er Version bleibt ON1 beim mit Photo RAW 2023 eingeführten Preismodell und Lizensierung. Das Versprechen einer höheren Verarbeitungsgeschwindigkeit, mehr KI und vor allem einer überarbeiteten Benutzeroberfläche hat ON1 mit der Version 2024 eingelöst. So nebenbei auch noch mit der Version 2024.1 die „Color Wheels“ eingeführt und wiederum die Maskierung verbessert … woanders wird dafür gleich eine neue Version angekündigt und ein Jahr durch die Beta gejagt.

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Hersteller | Neuheiten | Preise | 2 Computer/Benutzer

Affinity Photo 2.3

Bei Affinity Photo bin ich mir nicht genau sicher, was mich am meisten fasziniert. Zum einen wäre da der Fakt, dass die Version 1, 7 Jahre am Markt mit kostenlosen Updates verfügbar war oder das mir bei einem Workshop drei Fotografen, unabhängig voneinander, Affinity Photo komplementär zu DxO PhotoLab empfohlen hatten. In der Tat liefert Serif in Affinity Photo eigentlich alle Funktionen mit, die DxO (noch) fehlen und fordert dazu einen wirklich geringen Preis.

Das im letzten Jahr noch einige Kameras von Fujifilm im RAW-Support fehlten, ist in der Version 2 nun ebenfalls nicht mehr der Fall und damit ist der PhotoShop-Konkurent eine Empfehlung, für welchen Einsatzzweck auch immer, wert.

Interessant bei Affinity ist, dass die Lizenz primär an das Betriebssystem gekoppelt ist. Für eine Verwendung von Apple und Microsoft basierten Computern muss entweder jeweils eine Lizenz oder eine Universal-Lizenz erworben werden.

Hersteller | Neuheiten | Preise | Abhängig vom Betriebssystem auf allen eigenen Computern (personal License).

darktable 4.6.0

Einen Vorteil hat die verspätete Veröffentlichung dieses Blogs. Das am 21. Dezember 2023 erschiene Release von darktable 4.6.0 hat hier seinen Platz gefunden und die Neuerungen sind so vielfältig, dass sie diesen Beitrag sprengen würden. Bleibt also nur zu sagen, good job team.

Ein interessanter und aus meiner Sicht wichtiger Punkt für darktable ist die Möglichkeit der Erweiterung mit LUA-Skripten, mit denen auch Panoramen erstellt werden können. Wieso sollte man Funktionen, die man nicht selber implementieren will oder kann nicht anderen überlassen und das über eine definierte Schnittstelle auch sauber unterstützen?! Auf jeden Fall wünsche ich mir von der Community noch viele Versionen und bin gespannt, was hier kommen wird.

Community | Neuheiten | Open Source

Capture One 23

Die ursprüngliche Idee, mit der Express-Version Fotografen den Einstieg in die Vollversion von Capture One zu erleichtern, hat man bei Capture One aufgegeben. Die Express-Versionen werden ab dem 30. Januar 2024 eingestellt und man will sich auf das Hauptprodukt Capture One Pro konzentrieren. Da ich selber über diesen Weg vor einiger Zeit zur Vollversion von Capture One gelangt bin, diese aber mit 22 wieder verlassen habe, fällt es mir schwer hier eine sinnvolle Entscheidung zu sehen. Zumal der Aufwand für die Pflege der Express-Versionen und den damit gebundenen Ressourcen, auch nur ein vorgeschobener Grund sein kann. Mit der Version 23 bietet Capture One, wie viele anderen Hersteller auch durch KI unterstützte Funktionen, die bestimmt in den kommenden Versionen noch erweitert werden. Letztendlich läuft es mit der KI bei den meisten Herstellern gleich, meist werden existente Funktionen durch die Zuhilfenahme von KI verbessert und vereinfacht. Für Fujifilm Fotografen, mag das Tethering interessant sein und die damit einfache Übertragung der Bilder während des Shootings direkt in den RAW-Konverter.

Die Preise sind nicht ohne und haben nicht den Anschein, den Kunden wirklich binden zu wollen, egal was man mit den Angeboten angeblich „speichert“, spart Winking smile

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Zumindest die automatische Übersetzung der Homepage muss noch, egal ob mit oder ohne KI, ein wenig verbessert werden.

Da bleibt zum Schluss natürlich die Feststellung, dass Capture One immer noch eine der besten Interpretationen der Fuji-RAWs aus den X-Trans-Sensoren liefert, ob das aber ausreicht die Fotografen bei der Stange zu halten, wird die Zukunft zeigen.

Hersteller | Neuheiten | Preise | 3 Computer/Benutzer mit Pro Einzelplatzlizenz

Fazit

Wie die Zukunft der RAW-Entwicklung aussieht, kann man nur erahnen. Ich persönlich habe kein Problem damit, RAW-Dateien mit Hilfe von KI zu entwickeln. Immer mehr Autos schalten automatisch und das Navigationssystem ist auch nicht mehr wegzudenken. Bleibt zu hoffen, dass KI-gestützte Funktionen nicht zum Thermomix der RAW-Entwicklung werden, aber auch der hat ja seine Anhänger  Smile

Vielen Dank für euer Interesse am Update. Wenn es noch Fragen gibt, schickt mir eine Mail oder schreibt unten etwas rein.

Euer Albfotograf

3 Antworten zu “RAW-Konverter Update 12/2023–KI kills OpenSource?

  1. Hallo ALBFOTOGRAF,

    dies ist eine exzellente Zusammenfassung, die ich bei den kommerziellen Konvertern voll nachvollziehen kann.

    Die open source Schiene verfolge ich aus Zeitgründen nicht.

    DxO+APhoto2 nutze ich ausschließlich.

    Meine Ergebnisse vergleiche ich meistens mit der voll funktionalen Topaz-Testversion.

    Die Unterschiede sind zum Teil deutlich besser aber auch schlechter. Bei den besseren Ergebnissen erfolgen dann meist die Versuche des Gleichziehens mit der obigen Paarung.

    Verwundert bin ich darüber, dass ich der Erste bin, der diesen Blogbeitrag kommentiert…

    Gefällt 1 Person

    • Hallo Klaus, kein RAW-Konverter kann alles und darum verstehe ich Dein Vorgehen sehr gut. Bei großen Abweichungen versuche ich auch herauszubekommen, ob das Problem mal wieder vor dem Computer sitzt oder irgendwein fancy-Feature oder eine KI am Werk war.

      Generell herscht bei Blogs eine gewisse Zurückhaltung, aber laut Statistik werden sie dann doch gelesen oder angeschaut.

      Danke für Deine Rückmeldung

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