So, aus gegebenem Anlass muss ich nun auch einen Beitrag zum Uracher Wasserfall liefern.
Das Eis und die Physik
Am letzten Freitag und Samstag wurde der Weg zum Wasserfall nach einigen Unfällen gesperrt.
Die Sperrung des Wasserfalls selbst, erfolgte schon deutlich früher.
Wie in jedem Winter war das Problem rein physikalischer Art, nämlich zu wenig Reibung zwischen dem Schuhwerk und dem immer glatter werdenden Untergrund. Wir erinnern uns, Physik 7. Klasse … meistens begann dieser Block des Unterrichts mit dem Reiben der Handflächen?! Wer sich hier nur noch an schwarze Krümel zwischen den Handflächen erinnert, braucht sich keine weiteren Gedanken zu dem Thema machen … außer vielleicht das er gelegentlich die Hände waschen sollte. Für die anderen geht es hier um den Reibungskoeffizienten, µ (oder f).
Der ist nämlich auf Eis ziemlich klein, so unter 0,2 … und richtig sicher bewegen wir uns, wenn wir in Richtung 1 gehen. Den Uracher Wasserfall habe ich diese Winter schon einige Male besucht und so auch am letzten Donnerstag, dem 01. März 2018. Ja, der Weg war glatt aber mit Berg- oder Wanderschuhen problemlos gangbar, wenn man hinreichend vorsichtig war. So wie man das halt in den Bergen, auf Schnee und Eis immer sein sollte. Am Wasserfall selbst erwarteten einen zusätzlich gefrorene Treppenstufen, welche mit einer 5cm dicken Eisschicht überzogen waren. Um dennoch ein paar Bilder am Wasserfall machen zu können, war es sinnvoll eine Reihe von Hilfsmitteln in Betracht zu ziehen welchem einen das unfallfreie Bewegen auf dem Eis erleichtern. Den Tipp auf Facebook, einfach neben dem Weg über das Gebüsch und Erdreich auf- und wieder abzusteigen kann ich nicht verstehen – im Moment sieht das alles mehr als gruselig aus und nachdem die ersten Horden abseits des Wegs unterwegs waren, wurden auch die ausgetretenen Pfade glatt und rutschig. Hier muss sich die Flora im Frühjahr ordentlich erholen, aber irgendwie scheint sich die Natur daran gewöhnt zu haben, nachdem sich der Uracher Wasserfall zum urbanen Outdoor Adventure des Metzinger Shopping Outlets entwickelt hat.
Ein paar Möglichkeiten …
Fangen wir also mal an … ultimativ, halt (die nächsten Links gehen zu www.globetrotter.de wovon ich nichts habe, also kein Affiliate und so).
Der alpin versierte Fotograf, greift hier gerne zu Steigeisen – was man am letzten Donnerstag anhand einiger Fotografen der DAV Sektion Reutlingen sehen konnte
(FUJIFILM X-T2 mit FUJIFILM XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS @55.0mm, 1/60s, f/5.0 und ISO200)
Ein halbwegs fester Bergschuh bietet mit einem Steigeisen super Halt auf blankem Eis.
https://www.globetrotter.de/shop/climbing-technology-nevis-flex-287623/
Wichtig dabei ist, dass die Steigeisen vorne und hinten Riemen besitzen, mit denen sie sich an normalen Wanderschuhen befestigen lassen.
Eine Stufe darunter, aber auch noch sehr brauchbar, finden wir die Grödel.
https://www.globetrotter.de/shop/austri-alpin-groedel-top-grip-252098-schwarz/
(FUJIFILM X-T2 mit FUJIFILM XF14mmF2.8 R @14.0mm, 1/60s, f/8.0 und ISO200)
P.S: Der Kopf ist nicht abgeschnitten, weil ich nicht fotografieren kann, sondern will ich mir die Genehmigung zur Veröffentlichung nicht geholt habe
Wie gesagt, Grödel bieten hier ebenfalls einen sicheren Stand und sicheres Gehen. Da auch auf diesem Gebiet die Entwicklung nicht stehen geblieben ist, haben sich in den letzten Jahren noch eine Reihe von „Spikes“
https://www.globetrotter.de/shop/grivel-spider-118322/
und „Schneeketten“ auf den Markt etabliert.
https://www.globetrotter.de/shop/snowline-spikes-chainsen-pro-212007-orange/?sku=212007002
Während man für Steigeisen zumindest feste Wanderschuhe benötigt, lassen sich Grödel, Spikes und Konsorten auch an normale Halbschuhe oder Winterstiefel befestigen und sind darüber hinaus geeignet auch den Weg zum Wasserfall hin sicher zu bewältigen.
Womit ich auch am Ende meines Hardware Guides angekommen bin. Natürlich, Fotos habe ich auch gemacht, dass war ja der Grund wieso ich dorthin gegangen bin.
Frozen Zone
Starten will ich mit der Eisversion dieses Bilds.
(FUJIFILM X-T2 mit FUJIFILM XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR @226.6mm, 50s, f/8.0 und ISO200)
Vom gleichen Standpunkt aus, der Wasserfall in seiner ganzen Schönheit.
(FUJIFILM X-T2 mit FUJIFILM XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR @100.0mm, 40s, f/8.0 und ISO200)
Nach einem Aufstieg, mit Steigeisen direkt unterhalb des Wasserrfalls.
(FUJIFILM X-T2 mit FUJIFILM XF14mmF2.8 R @14.0mm, 6.5s, f/8.0 und ISO200)
Besonders schön habe ich auch die Eisskulpturen gefunden, welche durch den Dauerfrost der letzten Tage entstanden waren.
(FUJIFILM X-T2 mit FUJIFILM XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR @128.3mm, 1/250s, f/5.6 und ISO200)
(FUJIFILM X-T2 mit FUJIFILM XF100-400mmF4.5-5.6 R LM OIS WR @100.0mm, 1/250s, f/6.4 und ISO200)
Natürlich darf zum Abschluss der Bach unterhalb des Wasserfalls nicht fehlen, auch wenn es dabei kalte Füße gab.
(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS @30.2mm, 0.4s, f/8.0 und ISO200)
Vielen Dank fürs Mitgehen, zum Uracher Wasserfall, b!