Wie viele RAW-Konverter bietet auch Exposure X5 die Möglichkeit externe Editoren zum Bearbeiten von RAWs und Bilder zu verwenden. Mit diesem Blog möchte ich, analog zum dem hier beschriebenen Weg mit ON1 Photo RAW, die dazu notwendigen Schritte mit Exposure X5 und Iridient X-Transformer beschreiben.
Der Iridient Transformer
Der Iridient Transformer bietet für eine Reihe von Kameras (Herstellern) die Möglichkeit eine RAW-Datei in ein DNG zu konvertieren. In diesem Zuge kann man zusätzliche Bearbeitungsschritte dem Iridient-Transformer überantworten, die sonst im RAW-Konverter durchgeführt werden müssten. Neben dem Demosaicing ist das zum Beispiel Entrauschen und auch eine Objektiv-Korrektur, im Rahmen der angebotenen Korrektur-Profile. Dem Transformer wird abhängig vom unterstützten Hersteller, dessen erster Buchstabe vorangestellt und damit gibt es die folgenden Versionen.
- Canon: Iridient C-Transformer
- Nikon: Iridient N-Transformer
- Olympus: Iridient O-Transformer
- Fujifilm: Iridient X-Transformer
- Sony: Iridient S-Transformer
Hier soll es aber um die Verwendung des X-Transformers als externer Editor, oder Plug-In in Exposure X5 gehen.
Möglichkeiten in Exposure X5
X5 bietet im Kontext-Menü die Möglichkeit ein Bild mit Edit in … und Edit Copy in … an ein externes Programm zu übergeben, dass funktioniert sowohl im Browsing Modus (der normalen Bildansicht) und auch wenn ein Bild bearbeitet wird.
Worin liegt aber der Unterschied zwischen den beiden Möglichkeiten und wie verhält sich das konkret mit dem Iridient X-Transformer?
Edit in … | Bearbeiten in …
Diese Option bietet die Möglichkeit die Datei direkt, in diesem Fall also das RAW an den externen Editor zu übergeben. Wichtig ist, dass hier die Funktionsweise des X-Transformers bekannt ist. Dieser startet nämlich mit einem Satz gespeicherter Einstellungen und nimmt ohne weitere Rückfrage die Konvertierung vor. Alle notwendigen Einstellungen müssen darum vorher einmal vorgenommen werden.
Damit transformieren wir ein RAW in ein DNG. Die Einstellungen, die ich dabei verwende, sind in diesem Beitrag beschrieben.
Was passiert nun bei Edit Copy in …?
Edit Copy in … | Bearbeiten einer Kopie in …
Diese Möglichkeit dient dazu, dass Einstellungen, die schon in X5 vorgenommen wurden über ein zu definierendes Format an den externen Editor übergeben werden. Wurde zum Beispiel das RAW schon beschnitten, dann wird der Beschnitt in Form eines TIFF oder JPEG an den externen Editor übergeben.
Die Standard-Einstellungen, die hier von X5 getroffen werden, funktionieren erst einmal mit dem X-Transformer nicht.
Der Grund ist einfach, der X-Transformer akzeptiert nur Fujifilm RAW-Dateien (oder RAWs des entsprechenden Herstellers bei einer anderen Transformer Version) und damit führt die Verwendung eines TIFF zu einem Fehler, analog dazu alle anderen Einstellungen ebenfalls. Darum stellt sich die Frage, welchen Sinn explizit diese Option mit X-Transformer macht. Genau genommen keine, diese Möglichkeit ist für die Einbindung einer vollwertigen Bildbearbeitung gedacht, wie sie zum Beispiel Affinity Photo darstellt und kann mit dem X-Transformer nicht verwendet werden.
Mit Affinity Photo funktioniert die Übergabe einer TIFF-Datei mit den entsprechenden Einstellungen als Kopie ohne Probleme.
Weitere externe Editoren
Externe Programme zur Bearbeitung können über die Preferences von X5 einfach hinzugefügt werden. Dazu öffnet man diese mit STRG+, (Steuerung und Komma), wählt dabei die Option External Editors aus und über das Plus Symbol rechts oben können dann weitere Editoren gesucht und hinzugefügt werden.
Zum Schluss
Von X5 würde ich mir die Möglichkeit wünschen, einen externen Editor für eine der Möglichkeiten (Edit in … und Edit Copy in …) zu deaktivieren, um eine versehentliche Auswahl zu verhindern. Hier lohnt es sich vielleicht mit Exposure Kontakt auf zu nehmen, was ich hiermit getan habe.
Mal schauen was dabei herauskommt. Ganz zum Schluss noch ein mit Exposure X5 entwickelts Bild von meinen Kurz-Trip nach Schottland. Die Geschichte dazu gibt es in einem anderen Blog.
(FUJIFILM, X-T3 mit FUJIFILM XF14mmF2.8 R @14.0mm, 8s, f/10.0 und ISO160)
Bleibt mir gewogen und viel Spaß beim Entwickeln Eurer RAWs, Euer Albfotograf
Danke für den Artikel. Exposure wird mehr und mehr mein Standard. Hier noch etwas, was ich mir eingerichtet habe und für mich ganz hilfreich ist:
Man kann in den Einstellungen hinterlegen, dass bei „Edit Copy mit…“ Spezifisch für jede Anwendung an den Dateinamen z.B. Ein Benutzertext ergänzt wird (z.B. Nik-Analog-Efex, oder z.B. „Luminar oder oder “. Dateien, die so mehrfach hintereinander mit unterschiedlichen Anwendungen bearbeitet wurden erhalten dann jeweils einen neuen (verlängerten) Dateinamen und so die verwendeten Apps im Namen aufzeigt.
Ich hoffe das ist so verständlich und vielleicht ja auch für den ein oder anderen auch nützlich.
Grüßle vom Bodensee,
Thomas
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Thomas, da hast Du natürlich recht.
Vielen Dank für den Hinweis.
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