Noch im August war ich mit der Familie am Seealpsee im Appenzellerland/Schweiz zum Wandern. Fotografieren stand natürlich auch auf dem Programm, aber nur im Rahmen was innerhalb der Gruppe möglich war. Allerdings lag unsere Unterkunft sehr praktisch direkt am Seealpsee und so konnte ich mich des Abends, kurz vor dem Essen für ein paar Aufnahmen davonstehlen.
Das schöne Wetter des Aufstiegs sollte uns an den kommenden Tagen verlassen und einer aufziehenden Schlechtwetterfront weichen.
(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF10-24mmF4 R OIS @15.1mm, 1/640s, f/10.0 und ISO200)
Keine Wolken am Himmel, dass hatten wir diesen Sommer oft genug, eigentlich zu oft und daher war es mir nicht unrecht mal wieder das Gegenteil zu bekommen und mich wieder meinem Lieblingsthema der Langzeitbelichtung zu widmen.
(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF10-24mmF4 R OIS @11.0mm, 60s, f/8.0 und ISO200)
Das Wetter war dann wirklich schlecht und so mussten wir zum Wandern die Regenjacken mitnehmen und suchten dazu noch die Zeitfenster, in denen eine Regenpause oder zumindest nur leichter Regen angesagt war. Wir entschieden uns für eine Runde über das Gasthaus Äscher, Wildkirchli und die Ebenalp und weiter zu unserem Stützpunkt dem Berggasthaus Seealpsee zurück.
(FUJIFILM, X-T2 mit FUJIFILM XF10-24mmF4 R OIS @12.6mm, 1/500s, f/9.0 und ISO400)
Beim Wandern waren wir fast allein, am Äscher ging es nach einem Foto weiter und auch oben in der Ebenalp, waren wir die einzigen Gäste. Das war dem Wetter geschuldet und mir selbst, mehr als recht.
Hilary
Ich glaube der Satz müsste lauten „Oh mein Gott, da ist Hilary“, so und auch nicht anders ist er an diesem Abend im Gasthaus nicht gefallen. Zurück von unserer Wanderung und von ein paar Fotos, saßen wir im Gastraum beim Bier und Kartenspielen. Ich selbst bemerkte lediglich eine Dame amerikanischer Herkunft, welche mit ihrem Begleiter das Gasthaus betreten hatte und Interesse an unseren Hunden zeigte und diese streicheln wollte und auch durfte.
Am Nebentisch spielten einige Einheimische Karten und schenkten den neuen Gästen ebenfalls keine Beachtung und so blieb das auch bis uns am Morgen, beim Frühstück die Wirtin darauf aufmerksam machte, „das war die Hilary Swank auf ihrer Hochzeitsreise“. Ups, da musste ich schnell meine grauen Zellen anwerfen, Hilary Swank da war doch was und ja genau, zwei Oscars und einer davon für Million Dollar Baby. Ich schiebe es nun darauf, dass sie in diesem Film immer ein wenig verprügelt aussah, denke aber das es zum einen daran lag das hier oben niemand mit einem Hollywood-Star gerechnet hat und darüber hinaus so ganz ohne Makeup auch Stars irgendwie normal aussehen. Ich war ja nicht der einzige Staragnostiker, nein auch die jüngere Generation meiner Mitreisenden war der Auftritt vollkommen entgangen. Nachdem ich ein wenig Licht ins Dunkel bringen konnte, wurde dann auch prompt gefragt: Was hättest Du sie den gefragt, wenn Du sie erkannt hättest? Gute Frage, eigentlich hätte mich interessiert wie Clint Eastwood so ist, der hat nämlich auch in Million Dollar Baby gespielt und die Regie dazu geführt. Tja, und schon wieder die falsche Antwort Ein Bild wäre nett gewesen, aber so hatten Hilary und Philip einen schönen und vor allem ruhigen Abend bei uns dort oben am Seealpsee, was sich dann kurz darauf ändern sollte. Da war nämliche die Presse auf den Plan getreten.
Uns blieb lediglich ein Eintrag ins Gästebuch, unterhalb von Hilary …
Danke fürs Mitgehen auf dieser kleinen Tour und bis zum nächsten Mal,
Euer Albfotograf
Die Hilary hätte ich vermutlich auch nicht erkannt. Lustige Begebenheit. Und die Bilder vom See sind ja einsame Spitze! Das zweite gefällt mir wegen der Perspektive und der Spiegelung ganz besonders.
Liebe Grüße und eine schöne Adventszeit!
Jörg vom Wanderblog Outdoorsuechtig.de
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