Fotografieren geht bei mir das ganze Jahr aber der Herbst ist zweifelsohne die beste Jahreszeit, um draußen auf der Alb, unterwegs zu sein. Für mich liegt das Echaztal sehr nahe, mit genügend Lokationen und das nicht nur im Herbst. Hier soll es aber um den Herbst gehen, mit einer Vielzahl von Motiven auf kleinem Raum.
Sonnenaufgang auf der Wanne in Pfullingen
Beginnen wir dort wo das Echaztal endet, nämlich kurz vor Reutlingen bei Pfullingen oben auf der Wanne. Die Echaz fließt zwar noch weiter und mündet bei Kirchentellinsfurt in den Neckar. Das Tal, dem sie seinen Namen gab, das Echaztal weitet sich bei Reutlingen und verliert damit seinen Charakter als tief in die Alb eingeschnittenes Tal.
(FUJIFILM, X-T3 mit FUJIFILM XF16-80mmF4 R OIS WR @16.0mm, 1/30s, f/13.0 und ISO160)
Gut eine halbe Stunde nach dem offiziellen Sonnenaufgang schafft es die Sonne über den Albrand und taucht das Echaztal in ihr warmes und magisches Herbstlicht. Das sind die Momente, auf die ich warte und schließlich der Lohn für frühes Aufstehen, lange Fußwege und oft auch frieren.
(FUJIFILM, X-T3 mit FUJIFILM XF55-200mmF3.5-4.8 R LM OIS @190.3mm, 1/50s, f/8.0 und ISO160)
Mit ein wenig Glück bekommt man im Herbst zusätzlich zum Licht noch den einen oder anderen Nebelschwaden, der sich in den bunten Bäumen unterhalb des Schönbergturm fängt.
Ein nebliger Nachmittag im Zellertal
Als Seitental des Echaztal bietet das Zellertal, nicht nur bei Sonnenschein, einen herrlichen Ausblick von der Johanns Ruhe. Ich besuche diesen Ort immer wieder und werde jedes Mal mit einem unvergesslichen Ausblick belohnt.
(FUJIFILM, X-T3 mit FUJIFILM XF14mmF2.8 R @14.0mm, 8s, f/11.0 und ISO160)
Betrachtet man die Jahreszeiten findet man hier im Winterhalbjahr seine Motive, also vom September bis hinein in den April. Dazwischen hat man mit einem ungünstigen Stand der Sonne zu kämpfen, wird aber dennoch von der wunderschönen Aussicht belohnt. Daher ist auch ein Besuch im Sommer lohnend, wenn auch nicht aus fotografischer Sicht.
Verzieht sich hier oben der Nebel, entfaltet die Herbstsonne eine unglaubliche Farbenpracht und gibt den Blick bis auf das Ende des Tals, nach Unterhausen frei.
(FUJIFILM, X-T3 mit FUJIFILM XF18-55mmF2.8-4 R LM OIS @22.3mm, 0.5s, f/8.0 und ISO160)
Vom Zellertal zum Lichtenstein ist es nur eine kurze Fahrt, die man ohne ein hinabtauchen ins Echaztal, oben am Albrand entlang meistern kann.
Der Lichtenstein
Denn auf gar keinen Fall, darf bei dieser Runde das Schloss Lichtenstein fehlen. Hoch gelegen über der Echazquelle bei Honau, wurde es in den Jahren 1840 bis 1842 erbaut und zählt zu den drei Schlössern des Historismus in Deutschland. Seine Bauzeit lag damit deutlich unter aktuellen öffentlichen Projekten wie einem Bahnhof in der Landeshauptstadt und dem Flughafen in Berlin.
Die Bayern haben mit dem Schloss Neuschwanstein ihr eigenes Romantikschloss, und müssen das mit dem Rest der Welt teilen. Ganz so schlimm ist es oben auf dem Lichtenstein (noch) nicht, wenn gleich sich auch hier unter der Woche viele Besucher einstellen, gibt es keine langen Warteschlangen. Für dieses Bild musste ich mich gut 15min unterstellen, um das Ende einer durchziehenden Schlechtwetterfront ab zu warten. Als Belohnung gab es ein dramatisches Spiel der Wolken, dass ich mit einer Langzeitbelichtung eingefangen habe.
(FUJIFILM, X-T3 mit FUJIFILM XF14mmF2.8 R @14.0mm, 60s, f/8.0 und ISO160)
Wie es bei Langzeitbelichtungen so ist, gibt es immer noch eine Alternative und hier sind wir uns gar nicht so sicher welches Bild besser gefällt.
(FUJIFILM, X-T3 mit FUJIFILM XF10-24mmF4 R OIS @10.5mm, 1/320s, f/9.0 und ISO160)
Was meint Ihr dazu? Wir, dass sind übrigens Ich und Flöchen, meine alte und treue Begleiterin auf vieler meiner Touren.
Vielen Dank, dass Ihr uns auf dieser Tour durch das Echaztal begleitet habt und bis zum nächsten Mal.
Euer Albfotograf und Flöchen
Das zweite, das mit der Nebelwolke … 👍
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Danke, ja das war der Lohn für die Mühe am Morgen.
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Tolle Herbstimpressionen !!!
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