Eine Analyse, wie eine Kamera die Auslösungen zählt ist mit ein wenig EXIF-Magie nicht schwer. Ich verwende dazu das ExifTool und die Eingabeaufforderung bzw. PowerShell unter Windows.
(FUJIFILM X-H2S mit FUJIFILM XF50-140mmF2.8 R LM OIS WR @87.1mm, 1/4000s, f/2.8 und ISO800)
Das folgende Beispiel greift auf PowerShell zurück, da dort eine einfachere Formatierung der Ausgaben möglich ist.
Im Übrigen ist dieser Beitrag als Addendum zu dem im Jahr 2019 erschienenen Blog zu sehen.
Grundlagen
Eine digitale Kamera kann Bilder und Videos aufzeichnen. Dazu wird entweder der mechanische (MS) oder elektronische Verschluss (ES) verwendet.
Gleichgültig mit welcher Verschlussart oder in welchem Format aufgenommen wird, sollten alle Auslösungen in die gemachte Anzahl der Bilder eingehen?!
Das war bei Fujifilm nicht immer so und wurde bei einigen Modellen durch Firmware-Updates erweitert. Nun habe ich in diesem Blog beschrieben, wie man an die Anzahl der gemachten Bilder kommt, was fehlt ist aber eine schlüssige Analyse.
Das Objekt der Analyse ist die Fujifilm X-T5 mit der zum Zeitpunkt dieses Blogs aktuellen Firmware Ver.1.03
Analyse
Was wir für die Analyse benötigen, ist zum einen das ExifTool von Phil Harvey und eine Reihe von Aufnahmen mit durchlaufender Nummerierung, welche die unterschiedlichen Varianten wiedergeben.
Wie oben zu sehen ist existiert eine Reihe von Dateien, die in Serie aufgenommen wurden.
Die Nummerierung der Dateien läuft dabei von 288 bis 295, das Format der Datei ist das Fujifilm RAW-Format (RAF) und Videos die als MOV abgespeichert wurden.
Die RAW-Dateien wurden entweder mit mechanischen oder elektronischen Verschluss aufgenommen. Diese Information ist in den EXIF-Daten der jeweiligen Datei als Shutter Type zu finden.
& 'C:\Program Files\other Tools\exiftool.exe' .\_DSF0288.RAF | Select-String -Pattern 'Shutter'
Lesen wir nun von jeder der Dateien den Namen, Verschluss und Bildanzahl aus, ergibt sich folgendes Bild.
Gleichgültig ob die X-T5 mit einem mechanischen oder elektronischen Verschluss arbeitet, erhöht sich deren Image Count um 1 mit jedem Bild. Gemachte Videos dazwischen zählen übrigens nicht dazu, das Attribut heißt auch genau genommen Image Count und nicht Shutter Count.
Was mich zu Herstellern wie Sony und Nikon bringt. Hier heißt der Wert nicht Image Count sondern Shutter Count. Ob diese Video-Aufnahmen in ihre Zählweise einbeziehen oder nicht, kann ich an dieser Stelle nicht sagen.
Es besteht aber die Möglichkeit mit dem folgenden, vorn mir verwendeten Skript der Zählweise und möglicher Weise anderen Mysterien auf den Grund zu gehen.
Im Kontext der Fujifilm-RAWs müsste der Beitrag genau genommen “Wie zählt meine Kamera die Bilder” heißen
Bleibt mir gewogen und lasst mich wissen, was Ihr bei Euren Kameras für Informationen extrahieren konntet.
Euer Albfotograf
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