Nein, das wird nicht wieder ein Artikel aus der Reihe “don’t do that”, aber ich will erklären wie meine Bilder während des Imports und Exports auf einem Computer behandelt werden und auf was es mir dabei ankommt.
(FUJIFILM X-T3 mit FUJIFILM XF70-300mmF4-5.6 R LM OIS WR @248.9mm, 1/400s, f/5.6 und ISO800)
Umbenennen von Dateien während des Imports
„Nun sag, wie hältst Du es mit dem Umbenennen von RAW-Dateien?“ Diese Frage, deren Adaption ich von Goethes Faust geliehen habe, wurde mir schon mehrfach gestellt.
Ja Umbenennen von RAW-Dateien, dass ist die Frage oder vielleicht auch nicht. Ein Umbenennen von RAW-Dateien kann auf mehreren Wegen erfolgen.
- Zum einen liefern manche RAW-Konverter die Möglichkeit den Dateinamen ganz oder teilweise zu ersetzen
- Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass durch Anwendungen wie PhotoMechanic, ACDSee und so weiter erledigen zu lassen
Die Frage ob so etwas sinnvoll ist, kann man nicht so einfach beantworten.
Nach meiner Meinung ist es nur dann sinnvoll, wenn der originale Dateiname erhalten bleibt und nur erweitert wird. Wieso ich meine RAW-Dateien nicht umbenenne, will ich nun erklären.
Aus der Datei _DSF0170.RAF würde dann _DSF0170_X-T5_70-300mm-2023-02-10-14-24-11.RAF oder sowas in der Art. Was ich auf keinen Fall machen würde, ist eine Umbenennung wie folgt:
_DSF0170.RAF nach Fujifilm_X-T5_70-300mm-2023-02-10-14-24-11.RAF
Mit Verweis auf meinen Artikel No Backup, No Mercy ist es mir wichtig eine möglichst hohe Redundanz herzustellen. Am Ende des Entwicklungsprozesses kann im optimalen Zustand eine RAW-Datei auf den folgenden Medien gespeichert sein.
- Noch auf einer inzwischen gewechselten (rollierten) Speicherkarte, ohne Entwicklungsdaten
- Auf meiner externen SSD/auf dem Computer mit den Entwicklungsdaten
- Auf meinen NAS, ebenfalls mit den Entwicklungsdaten
- Im Backup, ebenfalls mit den Entwicklungsdaten
Wenn ich aus welchem Grund auch immer, die RAW-Datei suchen muss, ist auf der Speicherkarte nur der originäre Dateiname vorhanden, nicht aber irgendein Gedöns alla
<Hersteller-WhatEverYouRenamedthisRAW.RAF>
Egal ob über das Terminal, die Eingabeaufforderung oder den Windows Explorer. Der Original-Name wird immer gefunden und wenn man ihn nur erweitert hat, vielleicht auch
Letztendlich kann eine Umbenennung nur Informationen enthalten, die aus den EXIF-Daten des RAWs stammen oder aber vom Import-Tool in Form von Text-Informationen hinzugefügt wurden. Die EXIF-Informationen kann ich entweder über die Verwaltungsfunktion des RAW-Konverters oder durch das exiftool anschauen, weitere Informationen wie Schlagworte, Lokation und so weiter lasse ich lieber in eine XMP-Datei schreiben, die neben dem RAW-Konverter auch von Excire ausgewertet werden kann.
Umbennen von Dateien während des Exports
Nachdem ich eine RAW-Datei entwickelt habe, erfolgt der Export fast immer als JPEG. Hier erfolgt eine Erweiterung des Dateinamens um eine Erkennung der Auflösung und des RAW-Konverters zu ermöglichen. Dafür habe ich mir diese Namenskonvention zurecht gelegt.
<Original-Dateiname>-<RRR>-<*RES*>.jpg
- Original-Dateiname, sie wie die Kamera auf die Speicherkarte die RAW-Datei geschrieben hat (aber ohne Endung)
- RRR, Raw-Konverter – DXO, ON1, DP, EX7 … ob dafür zwei oder drei Stellen verwendet werden ist eigentlich egal
- *RES*, eine Stelle für die “Auflösung”. Steht hier nichts wurde das JPEG in maximaler Qualität exportiert, verwende ich hier “Cloud”, dann handelt es sich um 75% JPEG Qualität. Letztendlich ist es aber egal, in welcher Nomenklatur man hier unterwegs ist, 100, 75 oder auch 50 (für % der JPEG-Qualität) sind hier auch in Ordnung
Für eine Erweiterung und Benennung der JPEG-Datei kommt es hauptsächlich darauf an, sich immer an die gleiche Konvention zu halten. Ein befreundeter Fotograf exportiert immer wie folgt.
- _DSF0154-CP1.jpg (maximale Qualität)
- _DSF0154-CP1_Web.jpg (reduzierte Qualität für Social Media Postings)
Der wichtige Punkt dabei ist, dass der ursprüngliche Dateiname am Anfang steht und damit erfolgt eine Suche in der Eingabeaufforderung oder mit PowerShell wie folgt.
E:\External Pictures> dir _dsf0154* /s /b
Ok, auch bei mir gab es Sonderfälle und wenn zum Beispiel nach fotografierten Events der Veranstalter von drei Fotografen die Dateien bekommen hat, hatten wir uns auf das Einfügen eines Kurzzeichens für den Namen geeinigt.
_dsf0154_ON1-BP.jpg
_dsf0154_ON1-Web-BP.jpg
Verändert hat das den generellen Aufbau des Namen nicht, lediglich an letzter Stelle steht ein BP, MB oder was auch immer.
Zum Schluss …
… kann ich Euch versichern, dass ich damit jede Datei gefunden habe. Manchmal auch mehrere, da die Kamera die Dateinamen rolliert, aber dabei war sie immer.
Tschüss und bis zum nächsten Mal, Euer Albfotograf
Herzlichen Dank,
Sehr Informativ, einleuchtend und Logisch für jemanden der nicht IT oder EDV als Basic hat.
Gruß Thomas
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