FRINGER EF-FX Pro I und das Sigma 50-100mm F1,8 DC HSM | Art

Am Ende dieses Blogs hatte ich das Sigma 50-100mm F1,8 DC HSM | Art mit Canon Anschluss erwähnt, es ist für mich, wenn ich Kampfsport/Judo fotografiere sehr interessant. Meistens kann ich beim Judo vom Mattenrand aus fotografieren und der dazu notwendige Brennweitenbereich unter APS-C ist ungefähr 40-100mm. Dem kommt das Sigma 50-100mm F1,8 DC HSM | Art sehr nahe und liefert dazu mit der Anfangsöffnung von F1,8 eine hervorragende Lichtstärke, die besonders in dunklen Sporthallen sehr hilfreich ist.

Mal wieder die Firmware

Allerdings gibt es das Sigma 50-100mm F1,8 DC HSM | Art nicht für den Fuji X-Mount, sondern nur für Canon und damit war der Fringer EF-FX Pro I Smart-Adapter gefragt. Als nun wieder Judo auf dem Programm stand, war die Zeit für einen Test gekommen. Dazu muss ich gestehen, dass ich meine eigenen Blogs öfters lesen sollte. Obwohl das Objektiv auf dem aktuellsten Stand war, und die Fujifilm X-T3 mit der Firmware 3.01 auch, wollte die Kombination nicht sauber funktionieren. Was fehlte, war ein Update des Adapters auf die aktuellste Version 3.10 und die Release Notes verraten auch warum:

image

Ja Punkt 3, ich hatte noch die Version 2.9 drauf und nach dem Update arbeitete die Kombination tadellos.

Die Leistung des Sigma

Wir Schwaben tun uns mit Superlativen immer schwer, aber ich muss sagen die Performance des Objektiv, ist der Hammer. Die Abbildungsleistung steht außerhalb jeder Diskussion und kann sich ohne Probleme mit Festbrennweiten messen. Ähnlich schnell und akkurat hat der AF gearbeitet, obwohl ich die Kamera im Grenzbereich betrieben habe.

Meine Einstellungen an der X-T3

Die Grundeinstellungen meiner X-T3 habe ich schon in diesem Blog beschrieben.

Zusätzlich verwende ich für Sport- und Action-Fotografie den Batteriegriff VG-XT3, der bei der X-T3 nicht mehr zwingend für maximale Performance notwendig ist, die Handhabung der Kamera, besonders mit schweren Objektiven deutlich verbessert. Irgendwie erinnert mich das an das von mir sehr geliebte Nikon D700 Speedkit.

Abweichend habe ich die folgenden Einstellungen verwendet:

  • PRE-AUFNAHME ES = AN, damit beginnt die Kamera schon bei halb gedrücktem Auslöser Aufnahmen in den internen Puffer zu schreiben. Erfolgt dann zum Zeitpunkt X eine Auslösung, werden die Aufnahmen welche kurz davor gemacht wurden ebenfalls mit auf die Karte geschrieben. Diese kleine Zeitreise ist sehr hilfreich, wenn der Fotograf nicht mit der notwendigen Aufmerksamkeit bei der Sache ist, oder der Bruchteil einer Sekunde eine Rolle spielt bis letztendlich der Auslöser ganz durchgedrückt wird. Sehr, sehr cool … und für Judo oder Fußball perfekt
  • AUSLÖSETYP = ES ELEKTRONISCHER AUSLÖSER, zum einen ist der Elektronische Verschluss notwendig damit PRE-AUFNAHME ES funktioniert und darüber hinaus liefert nur mit diesem die Kamera ihre maximale Anzahl an FPS, ich verwende hier aktuell 20 FPS (was in den DRIVE-Einstellungen zu konfigurieren ist), hier loht sich auch ein Blick in die aktuelle Bedienungsanleitung Seite 135 um die Eigenarten des ES zu verstehen
  • IS MODUS = DAUERHAFT, die Bildstabilisierung im Objektiv ist immer aktiv und nicht erst wenn der Auslöser halb gedrückt wird
  • PRIO. AUSLÖSEN/FOKUS / AF-C = AUSLÖSEN, das Bild wird aufgenommen auch wenn die Kamera noch nicht 100% fokussiert hat. Ich habe damit bisher noch keine wirklich unscharfen Bilder gesehen, lediglich bei Sport und Offenblende (wie hier das Sigma) sollte man vorsichtig sein, da der Schärfebereich sehr gering ist. Aber auch hier, gab es keine Probleme

Das Ergebnis

Bei diesem Test ging es mir weniger um die Qualität des Sigma 50-100mm F1,8 DC HSM | Art sondern darum wie gut die Kombination (Kamera, Adapter und Objektiv) bei Sportaufnahmen arbeitet. Nach über 500 Aufnahmen, möchte ich sagen Klasse! Mit den Einstellungen der Kamera gab es keine Interferenzen und der AF hatte eine Trefferquote von über 98%, da waren keine 10 Bilder unscharf.

Hier ein paar davon …

Sigma mit Fringer Adapter

(FUJIFILM, X-T3 mit SIGMA 50-100mm F1.8 DC HSM A016 @50.0mm, 1/800s, f/2.0 und ISO400)

Sigma mit Fringer-Adapter

(FUJIFILM, X-T3 mit SIGMA 50-100mm F1.8 DC HSM A016 @68.0mm, 1/800s, f/2.0 und ISO400)

Sigma mit Fringer-Adapter

(FUJIFILM, X-T3 mit SIGMA 50-100mm F1.8 DC HSM A016 @52.0mm, 1/800s, f/2.0 und ISO400)

Fazit

Für den Fall, dass meine Einsätze an der Judomatte zunehmen sollten, wird dieses Objektiv in meine Fototasche wandern. Bis dahin geht es wieder zurück, an den Sigma Leihservice der mir recht unproblematisch (aber kostenpflichtig) das Objektiv zur Verfügung gestellt hat. Ich weiß nun gar nicht ob ich diesen Blog als Werbung kennzeichnen muss, ich schreib mal „Werbung die keine ist“ da ich alles selbst bezahlt habe.

Man darf natürlich die Frage stellen, ob es hier kein natives Fujinon gibt. Heute (Herbst 2019) ist die Antwort nein. Das Fujinon XF50-140mm F2.8 R LM OIS WR hat zwar einen ähnlichen Brennweitenbereich und einen superschnellen Autofokus, liegt aber mit der Anfangsöffnung bei 2,8 vs. 1,8 beim Sigma (das ist über eine Blendenstufe Differenz). Das Fujinon XF56mm F1.2 R ist zwar noch lichtstärker als das Sigma aber kein Zoom und vom Autofokus zu langsam. Alle ähnlich weit öffnenden Fuji Objektive sind von der Brennweiter her zu lang. Zwar besteht von vielen Fuji-Fotografen der Wunsch nach einer weit öffnenden Serie, analog zum Fujinon XF200mm F2 R LM OIS WR aber ob uns hier Fujifilm erhört, ist eine andere Frage.

Bis zum nächsten Mal und vielen Dank fürs Vorbeischauen

Euer Albfotograf

3 Antworten zu “FRINGER EF-FX Pro I und das Sigma 50-100mm F1,8 DC HSM | Art

  1. Pingback: FRINGER EF-FX PRO I und das SIGMA 70-200mm F2,8 DG OS HSM | Sports | Der Albfotograf·

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