No Backup, no Mercy

Sind unsere Fotos wichtig, müssen wir uns besser früher als später Gedanken um eine Datensicherung oder noch besser, über das Datenmanagement machen.

Credits und Copyright liegen bei Synology

Bei mir sind in den letzten Jahren einige Terabyte an Daten zusammengekommen. Bewahrt man neben den entwickelten Bildern (meist JPEGs) auch seine RAW-Dateien auf, füllen sich Festplatten schnell. Bei mir ist die Datensicherung / Archivierung nur ein Teil meines Datenmanagement, dass ich hier vorstellen will.

Während der Aufnahme

Das Ziel ist es, möglichst schnell eine Redundanz für die Aufnahme (respektive der RAW-Datei) herzustellen. Besitzt hier die Kamera die Möglichkeit zwei Karten-Slots im Backup zu betreiben, ist man hier auf der sicheren Seite da die Möglichkeit besteht, schon bei der Aufnahme eine Kopie zu erstellen.

Nach den Aufnahmen

Sind die Aufnahmen im Kasten und haben wir unsere Motive fotografiert, kopiere ich an jedem Abend die Bilder von der Speicherkarte auf eine externe SSD. Im Gegensatz zu einer mechanischen Festpatte ist eine SSD schneller und robuster, faktisch hatte ich noch keinen Ausfall einer SSD im Vergleich zu den früher verwendeten Festplatten.

Das bedingt, dass ich immer mein Notebook und die SSD mit dabei habe. Zu diesem Zeitpunkt habe ich insgesamt 3 Kopien der Daten. Das wichtige Wort in diesem Abschnitt ist kopieren, damit befindet sich die RAW-Datei (oder auch das JPEG) auf jeweils einer Speicherkarte und zusätzlich auf der SSD. Die Dateien verbleiben so lange auf den Speicherkarten, bis diese wieder in Einsatz kommen.

Ich arbeite immer mit insgesamt vier Karten (2 Sätze á 2 Karten) und sobald der erste Satz von Karten gefüllt ist, wird dieser durch den 2ten ersetzt. Erst wenn der 2te Satz ebenfalls voll ist, kommt der erste wieder zum Einsatz und wird dann in der Kamera formatiert. Bei 128GB Karten, währt die Redundanz durch die Rotation manchmal Wochen oder sogar Monate.

Während der Entwicklung

Die Entwicklung der RAW-Dateien erfolgt auf der SSD, einfach aus dem Grund da ich die SSD immer dabei habe und Abends im Camper, genauso wie auf der Berghütte meine Bilder entwickeln kann. Bin ich zuhause, schließe ich die SSD an meine Dockingstation an und setzte die Entwicklung dort fort.

Was passiert denn, wenn die SSD kaputt geht oder gestohlen wird? Dann wären die Daten (allerdings ohne die Entwicklungsinformationen) noch auf den Speicherkarten. Erst wenn ich den Verlust der SSD und der Fotoausrüstung beklagen muss, könnte alles verloren sein, insofern ich seit dem Kopieren der RAW-Dateien keinen schnellen Internet-Zugang gehabt habe. Alternativ kopiere ich die entwickelten Bilder auf einen USB-Stick mit 128GB Kapazität, den ich möglichst weit weg von der Fotoausrüstung aufbewahre (so gut das halt geht, wenn man unterwegs ist).

Besteht ein breitbandiger Internet-Zugang, dann lade ich die Dateien zur Sicherheit in mein OneDrive.

Zurück Zuhause

Hier findet die finale Entwicklung der Bilder statt, falls das (was bei längeren Abwesenheiten durchaus passieren kann) nicht schon passiert ist. Die JPEGs und die RAW-Dateien mit den Entwicklungsdaten kommen nun auf ein NAS-System, ich verwende hierzu eines von Synology und aktuell handelt es sich um das 1517+ mit 5 Platten und 20TB netto Kapazität.

Dort ist auch das Ziel des Windows Dateiversionsverlaufs, der Zuhause im Hintergrund die Daten von der SSD über eine Windows-Bibliothek (Library) in einen speziellen Ordner des NAS kopiert.

Große und kleinen Katastrophen

Es muss nicht immer das Haus oder die Wohnung abbrennen oder von einer Flut mitgerissen werden, letztendlich reicht schon eine Überspannung in Form eines Blitzschlages. Natürlich hängt das NAS an einer USV (Unterbrechungsfreie Stromversorgung), allerdings kann sich eine Überspannung auch über das LAN ausbreiten und auf welche Weise auch immer, dass NAS in die digitalen Jagdgründe befördern.

Bode-Museum

(FUJIFILM, X-T3 mit FUJIFILM XF16-80mmF4 R OIS WR @21.2mm, 8s, f/8.0 und ISO160)

Leider ist ein NAS keine Datensicherung, sondern nur ein mit Redundanz versehenes Speichermedium. Darum sichere ich das NAS bzw. Teile dessen auf zwei getrennte Medien. Zum einen läuft ein nächtliches Backup auf eine externe, über USB-3 angeschlossene Festplatte und darüber hinaus in einen Cloud-Storage (Synology C2 Storage oder Azure Blob-Storage). Damit liegen die Daten entweder in Frankfurt oder Amsterdam.

Für mehr Informationen oder Details, schreibt unten in die Kommentare rein.

Vielen Dank und bleibt mir gewogen, Euer Albfotograf

Eine Antwort zu “No Backup, no Mercy

  1. Pingback: RAWs, Bilder und Verzeichnisse | Der Albfotograf·

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